Anke Fuchs

deutsche Juristin und Politikerin; SPD; Bundestagsvizepräsidentin 1998-2002; Bundesministerin für Jugend, Familie und Gesundheit April - Okt. 1982; MdB 1980-2002; Bundesgeschäftsführerin der SPD 1987-1991; stellv. Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion 1993-1998; Präs. d. Dt. Mieterbundes 1995-2007; Vors. d. Friedrich-Ebert-Stiftung 2003-2010

* 5. Juli 1937 Hamburg

† 14. Oktober 2019 Wilhelmshaven

Herkunft

Anke Ida Louise Fuchs, geb. Nevermann, wurde 1937 in Hamburg geboren. Als Tochter des ehemaligen Hamburger Bürgermeisters Paul Nevermann (1902-1979) wuchs sie in einer Familie mit alter sozialdemokratischer Tradition auf. Beide Großväter waren parteilich und gewerkschaftlich organisiert, ebenfalls die Mutter und zwei Brüder. F.s jüngerer Bruder Knut wurde in der APO (außerparlamentarische Opposition) der 1960er Jahre bekannt.

Ausbildung

Während der Gymnasialzeit trat F. der SPD-Jugendorganisation ("Falken") bei, beteiligte sich an Demonstrationen gegen die Atomrüstung und wurde kurz vor dem Abitur 1956 Mitglied der SPD. Das Studium der Rechtswissenschaften schloss sie in beiden Staatsexamina (1960 und 1964) mit Prädikat ab.

Wirken

1964 übernahm F. beim Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) die Referentenstelle für Arbeitsrecht und Sozialpolitik im Bezirk Nordmark. 1968 wechselte sie als Bezirkssekretärin zur IG Metall. 1966-1970 war sie außerdem Deputierte der Hamburger Schulbehörde. 1971 gehörte sie der Hamburger Bürgerschaft an.

1971 wurde sie als einzige Frau in den geschäftsführenden Vorstand ...